Warnemünde in Bildern Die Geschichte des Teepotts
Das Wahrzeichen von Rostocks Seebad Warnemünde hatte bisher ein bewegtes Leben. Wir haben ein paar historische Fakten und Bilder zum Teepott zusammengetragen.
Ein besserer Blick auf die Fotos: Bei der PC-Version gibt es in der rechten Menü-Spalte die Möglichkeit, den Text auszublenden.
FOTOS: OZ-ARCHIV,
PIERRE UWE STEINHORST
Die Geschichte des Teepotts Der erste Teepavillon
Der Teepott in seiner heutigen Form ist ein Nachfolgegebäude. An seiner Stelle stand früher der „Teepavillon“, der in den Jahren 1925 und 1926 erbaut wurde, auch ihn prägte eine flache und nahezu kreisrunde Form. Schon damals zog die Einrichtung sowohl Einheimische als auch Touristen an.
Die Geschichte des Teepotts Noch im Krieg abgebrannt
Wie lange der Teepavillon als Gaststätte genutzt wurde, lässt sich
derzeit nicht sagen. Bevor das Gebäude im Jahre 1945 – noch im Krieg –
abbrannte, wurde es Dienstverpflichteten der Heinkel-Werke zur Verfügung
gestellt.
Die Geschichte des Teepotts Ein Leuchtturm steht selten allein
Auf den Fundamenten ist um
1950
ein Strandkiosk gebaut worden.
Bis in die 60er Jahre wurden dieser Bereich auch für Platzkonzerte und Tanzabende genutzt.
Die Geschichte des Teepotts Der alternative Teepott
Sechs statt drei Schalensegmente zeigt diese historische Aufnahme aus dem Müther-Archiv c/o Hochschule Wismar.
So hätte der Warnemünder Teepott, den
Müther nach Plänen des Architekten Erich Kaufmann baute, auch
aussehen können. Vermutlich handelt es sich bei dieser Collage um einen
Alternativentwurf.
Die Geschichte des Teepotts Ein Blick auf die Baustelle
Nach Plänen von Ulrich Müther haben
Karl-Heinz Pastor, Erich Kaufmann und Hans Fleischhauer
1967/68 den „Teepott“
in seiner jetzigen Form erbaut – das geschah innerhalb von sieben Monaten.
Die Warnemünder bekamen eine Bar mit 90 Plätzen, ein Restaurant, das 158 Stühle hatte, und im Café fanden 162 Gäste Platz.
Die Geschichte des Teepotts Eingeweiht zum Stadtjubiläum
Der neue Teepott wurde zur 750-Jahr-Feier Rostocks eingeweiht. Der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht (r), dessen Gattin Lotte
(vorn) und Willi Stoph, damals Mitglied des Politbüros (links hinter
Ulbricht), wurden nach der Besichtigung des neuen Gebäudes am Warnemünder Leuchtturm am 8. Juli 1968 von der Bevölkerung begrüßt.
Die Geschichte des Teepotts Briefmarken-Motiv zu DDR-Zeiten
1974 hat die Deutsche Post der DDR eine Briefmarke mit einem Entwurf von Manfred Gottschall
in Umlauf gebracht. Die Dauermarke hatte einen Wert von 80 Pfennig.
Die Motive auf der Marke sind hier das Kröpeliner Tor, das Haus Sonne, der Warnemünder Leuchtturm und der Teepott.
Der Ortsbeirat Warnemünde nennt sie die „meist beleckte Briefmarke
der DDR“.
Die Geschichte des Teepotts Vom Café zum Restaurant
1985 und 1986 wurde der Teepott geschlossen und dann noch einmal renoviert, er wurde mit einer neuen Küche und Thermoscheiben ausgestattet und in ein Restaurant umfunktioniert.
Die Geschichte des Teepotts Leerstand nach der Wende
Von 1991 bis 2001 wurde der Teepott geschlossen. Nach der Wende gab es verschiedene Anläufe, ihn
wieder zu beleben. Benneton und die
Beck-Brauerei hätten Interesse gezeigt. Gedacht wurde auch an die Einrichtung
eines Aquariums. Keiner der Pläne wurde umgesetzt. Während
dieser Zeit schätzte die Hansestadt die Kosten für eine Sanierung der
Anlage auf etwa 18 Millionen Mark. Auch über einen Abriss wurde nachgedacht.
Die Geschichte des Teepotts Vor dem Abriss gerettet
Im Jahr 2001 fand sich ein neuer Investor für den Teepott. Ein
Rostocker Gastronomie-Unternehmer und ein Bauunternehmer brachten Gaststätten und Geschäfte hinein. 2001 und 2002 wurde das Gebäude entkernt, umgebaut und vor dem drohenden Abriss gerettet. Heute ist allerdings die Rede von Fehlern bei der Sanierung die Rede.
FOTO: HARTMUT KLONOWSKI
Die Geschichte des Teepotts Teepott wird historisches Wahrzeichen
Mit einer Feierstunde wurde der Teepott in Warnemünde von der Ingenieurkammer Mecklenburg-Vorpommern und der Bundesingenieurkammer am 18. Oktober 2018 zum „Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ gekürt. Es ist damit das erste Bauwerk das Landes, das diese Auszeichnung bekommen hat. Ein Grußwort hielt unter anderem der Oberbürgermeister Roland Methling (UFR).
FOTO: JOHANNA HEGERMANN
Die Geschichte des Teepotts Die Zukunft ist ungewiss
Seit 2010 befindet sich der Teepott in der Hand der HPG Teepott Warnemünder und Co. KG, die in die spätere Friedemann Kunz Familienstiftung aufgenommen wurde. Mehr als 20 Millionen Euro wurden für die Sanierung veranschlagt. Doch die Stadt hat dem Verkauf des Grundstücks nicht zugestimmt, daher will die Familienstiftung von der Sanierung absehen. Das Haus steht damit vor der Schließung. Auch wenn noch niemand ahnen kann, wann dieser Tag kommt.
FOTO: BERND WÜSTNECK
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Foto: Lutz Zimmermann
Die 10 Gebote für das Ostseebad
Und es begab sich zu der Zeit, da die zehn Gebote in einer speziellen Version für Warnemünde verkündet wurden. Sie sollen das friedvolle Zusammenleben in Rostocks Ostseebad regeln.
Doch Vorsicht: Dieser Artikel kann
Spuren von Ironie enthalten.
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