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Von der Kogge bis zum Molli: Ungewöhnliche Hochzeitsorte in MV

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Ob romantisch-fürstlich im Barockschloss, mit Seeluft in der Nase auf einem Schiff oder rustikal-chic im Museumsgarten:  In MV können Paare den wohl schönsten Tag in ihrem Leben ganz besonders verbringen. Wir stellen romantische und außergewöhnliche Plätze zum Heiraten in unserem Land vor.

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„Manch ein Paar ist hier groß geworden und dann gehört der Molli dazu“, erzählt Katja Turloff von der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli GmbH. „Andere sind Eisenbahnfans und wollen an solch einem besonderen Ort heiraten.“ Eben eine Traumhochzeit in der historischen Schmalspurbahn in Ostseenähe und unter Dampf.

Einmal im Jahr wird der Molli oder der Mollibahnhof zur Außenstelle für das Standesamt Kühlungsborn. „Dann haben die Brautpaare die Möglichkeit, einen Wagen für sich und ihre Hochzeitsgesellschaft anzumieten“, erklärt Katja Turloff weiter. Der Buffet- und Salonwagen, je nach Anzahl der Gäste, stehen dafür bereit, genauso der Güterwaggon am Bahnhof – eine ungewöhnliche Kulisse für Hochzeitsfotos!

Nach dem Ja-Wort könnte dieser Waggon mitsamt der Gäste an den „Regelzug“ gekoppelt werden, statt Autokorso gibt es dann eine Dampfzugausfahrt nach Bad Doberan und zurück als besonderes Highlight nach der Trauung und vor der Party beispielsweise. Auch ein Sektempfang sowie die Bewirtung mit Kaffee, Kuchen und Häppchen sind im Zug möglich.

Text: Nicole Hollatz
Foto: Frank Söllner
 

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​Heiraten im Schloss – das kann man in Klütz im Schloss Bothmer.  Im Gartensaal, von dem aus früher die Grafen von Bothmer in den Park blickten, werden die Paare getraut, seit das Schloss saniert und 2015 als Museum eröffnet worden ist. Bis zu 46 Hochzeitsgäste finden Platz in dem hellen Saal mit grünen Wänden, Kristallleuchtern und Spiegeln.

Inzwischen boomt das Heiraten in der größten Barockanlage Mecklenburg-Vorpommerns regelrecht. 2018 sind 60 Trauungen vollzogen worden, darunter auch die von Ochsenknecht-Sohn Rocco Stark.

Viele der Hochzeitsgesellschaften fahren nach der Zeremonie nicht zum Feiern woanders hin, sondern nutzen auch dafür das Schlossgelände. Sie können dazu mit eigenem Catering den Westflügel mieten oder den Service der Orangerie im Ostflügel nutzen. Auch direkt im Park können Tische festlich dekoriert aufgebaut werden. Die Brautpaare werden vom Team des Schlosses und der Gastronomie in der Orangerie, die die Hochzeiten organisieren, beraten und auch während der Feier begleitet.

 „Für dieses Jahr haben wir bislang etwa 40 Anmeldungen“, sagt Jenny Steinbrecher, die sich mit Ann-Kathrin Sommer von der Orangerie um die Brautpaare kümmert. Beide organisieren alles, von der Blumendekoration bis zur Musik, mit der die Braut in den Gartensaal des Schlosses schreitet.

Hochzeitstermine in Schloss Bothmer gibt es in diesem Jahr noch. Sie können bei Jenny Steinbrecher unter der Telefonnummer 038825/ 3853187692 abgesprochen werden. Allerdings kann das Standesamt in Klütz aus personellen Gründen in diesem Jahr nicht so viele Termine ermöglichen wie 2018. Für Termininformationen ist das Standesamt in Klütz telefonisch unter 038825 / 393-115 erreichbar.

Text:  Malte Behnk
Foto: Michael Prochnow








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​Zwei Schlösser, eine Pfarrscheune und ein Gutshaus zur Auswahl haben Heiratswillige im Amt Lützow-Lübstorf, Nordwestmecklenburg. „Das Schloss Wiligrad“ ist die Nummer eins“, erzählt Standesbeamtin Nadine Kretschmer. 30 bis 40 Trauungen finden dort unweit des Schweriner Sees jedes Jahr statt.

Jedes Paar müsse seinen richtigen Ort für den schönsten Tag im Leben finden. „Wiligrad ist märchenhaft, das Schloss Kaeselow romantisch mit dem Park“, beschreibt die Standesbeamtin. Andere bevorzugen die Gutshausromantik von Gut Grambow im Landhausstil.

„Seit Januar haben wir auch die Pfarrscheine Carmon als Außenstelle dazu“, so die Standesbeamtin. In der Gemeinde Cramonshagen könne die Kirchliche Trauung mit der im Standesamt dank der Pfarrscheune verbunden werden, alles idyllisch am See gelegen. Noch ist das ein Geheimtipp. „Wir haben in diesem Jahr bisher dort drei Trauungen, aber auch schon Anmeldungen für das kommende  Jahr“, erzählt Nadine Kretschmer.

Text und Foto: Nicole Hollatz























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Die Poeler Kogge „Wismaria“ ist eine Außenstelle des Standesamtes Wismars. Im Schnitt 25 Paare geben sich im Jahr an diesem ungewöhnlichen Ort das Ja-Wort.

Im Bauch des Schiffes haben bis zu 42 Gäste Platz. „Das Flair, die Ausfahrt danach, das gefällt den Menschen“, weiß Koggenkapitän Peter Samulewitz zu berichten. „Das ist etwas anderes, als auf dem Standesamt zu heiraten!“

 Die Standesbeamtin kommt für die Eheschließung am Koggenliegeplatz an Bord, nach der Zeremonie kann das Schiff ablegen und symbolisch in die gemeinsame Zukunft des Paares segeln,  natürlich ohne Sturm oder Flaute, mit Sonnenschein und frischem Wind!

Manch ein Paar ist sowieso dem Ostseewasser oder dem Segeln verbunden, so dass die Heirat auf dem Schiff den gemeinsamen Interessen am nächsten kommt.

 Allerdings sollten Interessenten rechtzeitig buchen. „Ende des Jahres werden die Törnpläne fürs kommende Jahr gemacht“, so der Tipp des Kapitäns. Mit dem Vorlauf plant man ja auch eine Hochzeit.

Text und Foto: Nicole Hollatz

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​Seit 2018 ist das Salzmuseum in Bad Sülze als Außenstandort des Standesamtes registriert. Am 9. Mai 2018 fand im Museumsgarten die erste Trauung statt. „Bei den Trauungen herrscht eine besondere Atmosphäre“, berichtet Christian Pauli vom Kultur- und Heimatverein Bad Sülze, der das Salzmuseum betreibt und die Hochzeiten für die Paare organisiert.

Ob im Pavillon im Garten oder in der kürzlich modernisierten Museumsscheune, für jede Wetterlage gibt es das passende Ambiente. Der Verein biete von der Dekoration über das Catering bis zur Torte und zum Fotografen das Komplettprogramm für den schönsten Tag im Leben an.

Das Museumsgelände halte zudem zahlreiche Motive für Hochzeitsfotos bereit, etwa in der Museumsschmiede am Amboss oder wenn die Hochzeitsgesellschaft mit der Moorbahn eine Runde durch den Kurpark dreht.

„Heiraten im Salzmuseum wird immer beliebter“, sagt Christian Pauli. 2018 fanden vier Paare im Bad Sülzer Salzmuseum ihr Glück, auch für 2019 gebe bereits vier Buchungen.

  
Text: Robert Niemeyer
Foto: OZ-Archiv





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Wer auf der Insel Usedom heiraten möchte, hat sprichwörtlich die Qual der Wahl. Ob am Strand, auf der Seebrücke oder doch im klassischen Standesamt: Möglichkeiten gibt es viele:

Die Gemeinden Heringsdorf und Zinnowitz bieten schon seit geraumer Zeit Trauungen am Strand an, seit Kurzem gibt es in Karlshagen die Möglichkeiten, freie Trauungen zu buchen.
In Koserow ist es  möglich, in den „Salzhütten“ zu heiraten –jedoch nur für sehr kleine Gesellschaften.

Wer eine größere Familie dabei hat, kann im Schloss Stolpe den Bund fürs Leben eingehen. Mit Seeblick gibt es Heiratsmöglichkeiten im Inselhof Zempin, in der Seerose Kölpinsee, im Maritim Heringsdorf, aber auch das Lift-Café ist eine beliebte Anlaufstelle für heiratswütige Paare. Hier ist Platz für etwa 30 Männer und Frauen.

Weitere beliebte Außenstellen der jeweiligen Standesämter auf der Insel Usedom und in Wolgast sind die Ahlbecker Seebrücke und das Anklamer Tor in der Stadt Usedom.

 Auf der Insel Usedom und in Wolgast gaben sich im vergangenen Jahr rund 700 Paare das Ja-Wort.

Text: Hannes Ewert
Foto: Mandy Knuth
 

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Heiraten im Stralsunder Welterbe ist beliebt, nicht nur bei Stralsundern. „Die Hansestädter machten 2018 die Hälfte aller Paare aus.  Die andere Hälfte verteil sich auf ganz Deutschland, die Schweiz und Österreich“, sagt Stadtsprecher Peter Koslik. Dafür bietet Stralsund den Heiratswilligen gleich vier zauberhafte Schauplätze an:

Unangefochtener Spitzenreiter für die 511 Paare, die sich 2018 am Sund trauen ließen, war das Rathaus mit zwei Möglichkeiten zum Heiraten – der Kleinen Ratsstube  und dem großen Trauraum.

Etwas Besonderes ist für viele Heiratswillige die „Gorch Fock“. 59 Paare wählten im letzten Jahr die Kapitänskajüte des Dreimasters für ihr Ja-Wort aus. Und maritime Tradition an Bord ist, dass Frischvermählte mit einem Fuchsschwanz einen dicken Tampen zersägen müssen. Dazu gibt es den Blick auf Hafen, Ozeaneum und über den Sund hinweg nach Altefähr auf Rügen – traumhaft.

Wer lieber in sakraler Atmosphäre weltlich heiraten will, für den ist die kleine Kapelle St. Annen und Brigitten der Ort der Wahl, so wie zuletzt für 54 Paare.

Text:  Jörg Mattern
Foto: Christian Rödel


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​Sabine und Christian Brase aus Weiterstadt in Hessen erneuerten jüngst ihr Ja-Wort im Binzer Müther-Turm. Das Bauwerk am Strand von Binz hat sich seit 2006 als Außenstelle des Standesamtes zu einem der beliebtesten Trauorte der Insel Rügen entwickelt.

Der Panoramablick inklusive der Sicht auf die Ostsee bis hin zu den Kreidefelsen auf der Halbinsel Jasmund gehören zu jenen Vorteilen des ehemaligen Rettungsturms, der Paare aus ganz Deutschland besonders fasziniert.

Sabine Brase war dieser schöne Fleck Insel allerdings nicht unbekannt, stammt sie ursprünglich doch aus Stralsund. „Ich bin mit meiner Familie beruflich neben Niedersachsen auch in Bayern mehrere Jahre sesshaft gewesen und habe die Kultur dort sehr zu schätzen gelernt“, sagt gebürtige Hansestädterin. Diese Faszination für Bayern ließ sie und ihren Mann die Ja-Wort-Erneuerung auch in bayerischer Tracht vollziehen.

„Jetzt leben wir zwar in Hessen, aber einmal in Jahr sind wir mehrere Tage auf Rügen und in Stralsund, weil ich Heimweh nach der Ostsee und der alten Heimat habe.“

Text:  Jens-Uwe Berndt
Foto: privat

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Ein beliebtes Hochzeitsziel im Landkreis Rostock ist das Jagdschloss in Gelbensande. Der fürstliche Bau wurde vom regierenden Großherzog Friedrich Franz III. in den 1880er Jahre in Auftrag gegeben und 1887 fertiggestellt.

Dass sich die Liebe hier gut feiern lässt haben schon Herzogin Cecilie zu Mecklenburg-Schwerin und Kronprinz Wilhelm von Preußen bewiesen. Sie verlobten sich 1904 in dem prunkvollen Jagdschloss, das der Familie bis 1944 als Sommerresidenz diente.

„Seit 1998 finden hier Hochzeiten statt“, sagt Anne-Kathrin Andolfi, Geschäftsführerin des Jagdschlosses. Sie bietet den Hochzeitspaaren hier ein volles Programm: „Von der Trauung bis zur Feier – wir bieten Ganztagsbeschäftigung und die Gäste müssen bei uns nicht zwischen Orten wechseln.“ Denn direkt in dem Jagdschloss befindet sich auch das Standesamt.

Darüber hinaus versucht man sowohl Zeremonie als auch Feier so individuell wie möglich zu gestalten. „Zur letzten Hanse Sail haben wir etwa eine 20er-Jahre-Hochzeit veranstaltet. Demnächst wird es auch eine Alice-im-Wunderland- oder eine Flamingo-Hochzeit geben“, sagt Andolfi.

Wer es jetzt auf das fürstliche Ambiente abgesehen hat, sollte etwas Geduld mitbringen. Zwar gebe es noch Resttermine, aber „wir sind mit den Planungen schon bei Juli/ August 2020.“ Info: ​Standesamt Gelbensande, Tel.: 038201/50026, E-Mail: holz@amt-rostocker-heide.de

Text: Moritz Normann
Foto: privat

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​Umgeben von einem idyllischen Park liegt die Wasserburg in Turow. Wohl ein Grund, warum es für dieses Jahr nur noch wenige freie Termine gibt, um dort zu heiraten. Schon seit Jahren hat das Standesamt Franzburg-Richtenberg eine Außenstelle auf dem historischen Anwesen, wie Anna Barkow informiert.

Sie und ihr Mann haben Burg und Anlage im Jahr 2014 gekauft und freuen sich jetzt auf die Hochzeitssaison. „Auf unserer Wasserburg können sowohl kirchliche, freie als auch standesamtliche Trauungen stattfinden“, berichtet sie.

Der offizielle Außensitz ist die Blaue Kapelle in der Burg. „Aber auch Zeremonien unter freiem Himmel oder die Gestaltung mit Festzelten im Park sind möglich“, berichtet Anna Barkow. Zusammen mit ihrem Mann hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, den Hochzeitspaaren den schönsten Tag ihres Lebens ganz individuell zu gestalten.

Der Vorteil des Anwesens: Der historische Festsaal in der Burg und der rustikale Kornspeicher auf dem Anwesen bieten Raum für die besondere Hochzeitsfeier. „Und die Gäste können vor Ort, in der Burg, gleich übernachten.“

Text:  Anja Krüger 
Foto: Anna Barkow

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Hochzeit auf einem 409 Tonnen schweren Industrie-Denkmal feiern: So lautet seit 2014 die Vision von Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling und dem Förderverein „Tradition Ostseeschiffahrt“. Denn am Stadthafen befindet sich direkt hinter dem Neptun-Center der Hellingkran – ein Denkmal für den Werftstandort Rostock und bald vielleicht die außergewöhnlichste Hochzeitslocation der Stadt.

Eigentlich sollten hier schon seit 2018 in der Höhe von etwa 30 Metern Trauungen abgehalten werden. Doch ohne einen Aufzug, der die Hochzeitspaare sicher in die Höhe transportiert, wird daraus nichts. Der geplante Bau verzögerte sich immer wieder und auch die geplanten Kosten stiegen in die Höhe.

Doch ab wann kann man mit einer Zeremonie mit Blick über die Stadt und bis nach Warnemünde rechnen? „Ab 2020 können Brautpaare sich hier trauen“, sagt Stadtsprecher Ulrich Kunze auf Nachfrage der OZ.

Wer mit dem Ja-Wort solange nicht warten möchte, kann natürlich auch auf die traditionellen Orte zurückgreifen – so etwa auf die Warnemünder Vogtei. Dabei handelt es sich um das älteste Gebäude des Seebads, welches ehemals der dänische König zu seinem Palast auserkoren hatte. Hier kann ein Brautpaar mit bis zu 30 Gästen im maritimen Seebad-Flair die Trauung feiern.

Info: ​Standesamt Rostock, Tel.: 0381 3811471, E-Mail: holz@amt-rostocker-heide.de

Text: Moritz Normann
Foto: Ove Arscholl


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