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Schnee-Katastrophe für Vogelpark Marlow

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Die Nacht von Sonnabend auf Ostersonntag wurde zu einer Katastrophe für den Vogelpark Marlow. Alle großen Flugvolieren waren aufgrund der starken Schneefälle eingestürzt, etwa 50 Tiere entwichen.

Unsere Reporter haben den Park besucht. Ihre Bilder zeigen das ganze Ausmaß der Zerstörung. Doch es gibt auch Hoffnun.

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Mit zunehmender Schneeschmelze zeigt sich das ganze Ausmaß der Schäden. „Wir werden wohl doch über die Marke von 500.000 Euro kommen“, fürchtet Parkdirektor Haase. Und auch Todesopfer sind zu beklagen: Ein Pinguin wurde von einem Stahlseil erschlagen, ein entflogener Waldrapp wurde tot aufgefunden.

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Matthias Haase
Parkdirektor


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Die Volieren der Tiere bieten ein Bild der Zerstörung: Baumstarke Masten sind abgebrochen wie Streichhölzer oder umgekippt. Die Netze, die von den Masten getragen wurden, sind teilweise gerissen.

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Die Lori-Voliere – die beliebteste im Vogelpark – ist vom Schnee verdunkelt, der immer noch auf dem Netz liegt. Das Schmelzwasser plattert herunter wie bei einem Wolkenbruch. Rein darf niemand: Einsturzgefahr.

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Im ganzen Park räumen die Mitarbeiter auf: In der Pinguinanlage etwa schneiden sie die zerstörten Netze auseinander. Die überlebenden Pinguine lassen sich davon kaum beeindrucken, sie sonnen sich oder brüten ihre Eier aus. „Hoffentlich schlüpft auch etwas“, sagt Direktor Haase.

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„Die Schwarzstörche sind drüben am Bach gesehen worden“, ruft Franzi Haase erleichtert. Damit verkürzt sich die Vermisstenliste im vom Schnee arg gebeutelten Vogelpark Marlow weiter.

Von den rund 80 vermissten Vögeln war am Dienstag etwa ein Viertel wieder da. Jeder gefiederte Rückkehrer hellt die Mienen von Franzi und ihrem Vater Matthias Haase kurzzeitig ein wenig auf.

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Am Dienstag fehlten noch ein Seeadler, zwei Pommernadler (Bild aus Archiv), Schnee-Eulen, ein Bartkauz sowie mehrere Sittiche, Loris, Inka-Seeschwalben und Waldrappe.

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„Die Sittiche können jetzt schon Knospen fressen, der Bartkauz kleine Tiere. Aber die Waldrappe (im Bild) ernähren sich von Insekten und Würmern, die finden jetzt noch nicht viel“, sagt Parkleiter Haase.

Dann aber am Nachmittag immerhin noch eine gute Nachricht von den seltenen Vögeln: Mitarbeiter Hannes Ramelow kommt mit einem Exemplar unter dem Arm zurück: „Der saß bei den Pinguinen.“

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Die Schnee-Eule zählt zu den charakteristischen Vögeln der arktischen Tundra. Sie kann bis zu
66 Zentimeter groß werden. Ihre Flügelspannweite beträgt bis 1,65 Meter.

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Trotz allem will der Park in Marlow am Wochenende seine Pforten wieder öffnen. Die Tier-und Flugshows und die Schaufütterungen finden auf jeden Fall statt. Die Spielplätze sind alle bespielbar und die Imbisse sind auch offen.

Die Parkleitung hat sich dazu entschlossen, den vollen Eintritt zu nehmen, obwohl die zerstörten Volieren weiterhin geschlossen bleiben müssen. „Die Leute, die sich trotzdem dazu entscheiden dem Park einen Besuch abzustatten, tragen somit aktiv zu dem Wiederaufbau der zerstörten Anlagen bei und können sich ein Bild von der Zerstörung machen“, so Franzi Zöger.

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Bereits am Ostermontag hatten Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) und Vorpommerns Staatssekretär Patrick Dahlemann vereinbart, den Park beim Wiederaufbau zu unterstützen.

Die Kosten werden auf etwa eine halbe Million Euro geschätzt. 450000 Euro werde das Wirtschaftsministerium zur Verfügung stellen, 50000 Euro kommen aus dem sogenannten Vorpommern-Fonds des Staatssekretärs.

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Darüber hinaus haben viele Menschen ihre Hilfe angeboten, entweder durch Spenden oder durch Einsatz vor Ort.

Franzi Zöger: „Das ganze Team vom Vogelpark Marlow möchte sich über die riesige Anteilnahme, zahlreichen Spenden, unterstützenden und aufmunternden Worte und Hilfeangebote bedanken. Wir sind wirklich überwältigt von der enormen Unterstützung.“

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