Von Axel Meyer und Kay Steinke Großbrände an der Ostsee im Frühjahr 2018
Die Feuerwehren in Mecklenburg-Vorpommern müssen seit Wochen immer wieder zu schweren Bränden ausrücken. Wismar, Greifswald, Rostock-Hinrichsdorf und Parkentin - die OZ zeigt, wo zuletzt verheerende Feuer wüteten.
Parkentin, 5. Juni Großer Brand auf Deponie
Auf einer Deponie in Parkentin bei Rostock bricht am Abend ein Feuer aus. Rund 3000 Kubikmeter Plastik und Baumaterial, die recycelt
werden sollten, geraten in Brand. Rund 120 Feuerwehrleute
sind im Einsatz. Die Löscharbeiten dauern bis zum nächsten Tag.
Die Feuerwehr kann verhindern, dass die Flammen auf eine Sortieranlage übergreifen.
Über dem Gelände steht eine weithin sichtbare Rauchwolke und zieht über die Gemeinde.
Hinrichsdorf, 30. Mai Schwarzer Rauch über Rostock
Auf dem Gelände eines Entsorgungsunternehmens im
Rostocker Stadtteil Hinrichsdorf brennt ein 1000 Kubikmeter
großer Plastikmüllhaufen. Eine riesige schwarze
Rauchwolke zieht über den Nordosten der
Hansestadt. Anwohner sollen ihre Fenster geschlossen halten.
Zur
Brandbekämpfung sind alle Rostocker Feuerwehren im Einsatz.
Unterstützt werden sie von Freiwilligen Feuerwehren.
Greifswald, 20. Mai Einkaufsmarkt brennt ab
Am Pfingstsonntag brennt in der Hansestadt ein Rewe-Markt
komplett ab, ein angrenzender Penny-Markt wird stark
beschädigt. Auch eine Filiale des Lila Bäcker ist betroffen. Die
Schadensumme beträgt den Ermittlungen zufolge rund 6,5 Millionen Euro.
Zwei Jugendliche geben später zu, in einem Unterstand für
Einkaufswagen einen Stoffbeutel angezündet und
wieder gelöscht zu haben. Der Beutel glimmte offensichtlich weiter und setzte
den Unterstand in Brand. Weil es sehr windig war, griff das
Feuer schnell auf die Fassade der Supermärkte über.
Wismar, 27. April Feuer vernichtet historische Altstadthäuser
In der Altstadt werden bei einem verheerenden Brand zwei denkmalgeschützte Häuser zerstört. Tagelang sind Feuerwehrleute mit Löscharbeiten beschäftigt. Die Giebelfassaden der Gebäude drohen einzustürzen und müssen abgestützt werden.
Gewerbetreibende fürchten um ihre Existenzen. Der Schaden beträgt Ermittlungen zufolge mindestens zwei Millionen Euro. Die Polizei sucht Zeugen und geht inzwischen von Brandstiftung aus.