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AIDA – Jede Traumreise beginnt in Rostock

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Hunderttausende genießen jährlich ihren Urlaub auf einem der zwölf Schiffe mit dem Kussmund. Urlauber gehen mit Aida auf Kreuzfahrt im Mittelmeer, in der Karibik oder auf der Ostsee.

Doch welcher Aufwand nötig ist, damit die Passagiere ihren Urlaub unbeschwert genießen können, ahnen die wenigsten. Jede Traumreise beginnt in Rostock, in der Firmenzentrale der Reederei. Ein Besuch im „Aidahome“.

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„Decks“ - So nennen die Mitarbeiter die Etagen ihres Bürohauses „Aidahome“. Nicht überraschend, denn im Rostocker Stadthafen dreht sich alles um Kreuzfahrtschiffe. Auf jedem Deck stehen eine Kaffeestation und ein Obstkorb, der Treffpunkt in den Pausen. „Wir wollen, dass sich unsere Mitarbeiter wohlfühlen“, sagt  Reederei-Chef Felix Eichhorn.

9000 Beschäftigte zählt die Reederei inzwischen – die meisten an Bord der Schiffe, etwa 900 arbeiten in der Hansestadt an der Ostsee.

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20 Zielgebiete steuert die Kussmund-Flotte aktuell an. Neu sind Fahrten zu den kanadischen Fjorden, Australien wird zum ersten Mal angefahren. Im Oktober startete ein Schiff zu einer mehr als 100 Tage langen Fahrt rund um den Globus. Gespannt sind alle im „Aidahome“, ob das neue Weltreise-Konzept aufgeht.

Nicht immer haben die Routenplaner das Heft in der Hand. Politische Entwicklungen zwingen dazu, einige Häfen aus dem Programm zu nehmen, wie die an der nordafrikanischen Küste oder zuletzt in der Türkei.

Spannend dürfte es auch werden, wenn die großen Ozeanriesen ab 2019 nicht mehr das Zentrum der Lagunenstadt Venedig anlaufen dürfen.

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sorgt für spannende Routen rund um den Globus

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Auf Deck 5 entsteht der Fahrplan für die gesamte Aida-Flotte. Welche Schiffe laufen welche Häfen an? Wo müssen Kapazitäten erhöht werden? Wo können neue Zielgebiet erschlossen werden? Und welche neuen Häfen können die Schiffe anlaufen?

Im Sommer stehen vor allem das Mittelmeer sowie die Nord- und Ostsee auf dem Fahrplan. Im Winter verlegt Aida große Teile der Flotte auf die Südhalbkugel. Seit 2007 nahm Aida jedes Jahr ein neues Schiff in Dienst. Dafür mussten auch neue Reiserouten entwickelt werden.

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Steht der Fahrplan, muss er den Gästen schmackhaft gemacht werden – vom Marketing-Deck aus. „Brigitte“ ist eine Dame mittleren Alters, die ihren Platz im Büro von Marketingleiterin Gerlinde Leichtfried hat. „Brigitte“ ist aus Pappe, wie andere Figuren in den Büros auf diesem Deck. „Wir müssen immer unsere Kunden im Blick haben.“

Gerlinde Leichtfried weiß, wer die Kunden sind und was sie wünschen. „Kreuzfahrten sind bei vielen im Kopf. Unsere Arbeit ist, den letzten Anreiz für die Buchung zu geben.“

Die Arbeit im Marketing habe sich verändert in den vergangenen Jahren. Um die Markenbekanntheit muss sich Aida nicht mehr kümmern. Praktisch jeder kennt die Schiffe mit dem Kussmund. Und dennoch zeigt Aida Flagge, beim Hafengeburtstag in Hamburg zum Beispiel. Die Schiffstaufen werden zu Events, die bundesweite Aufmerksamkeit erzielen.

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Rund 75 Prozent der Kunden informieren sich über das Internet, berichtet Gerlinde Leichtfried. Trotzdem bleibt Papier unersetzlich. Wie der große Katalog, der zwei Mal im Jahr herauskommt.

„Das Aida-Gefühl muss rüberkommen. Wir müssen die Informationen so aufbereiten, dass sie Lust auf eine Kreuzfahrt machen.“ Jährlich werden 650 000 Kataloge gedruckt. Früher wurden sie alle verschickt, heute gehen sie nur noch auf Anfrage raus, zu den Reisebüros zum Beispiel.

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verkauft Kreuzfahrten

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Um die Kunden, die im Reisebüro buchen, kümmert sich Uwe Mohr. Seine Aufgabe: Reisen verkaufen. Mohr ist Vertriebschef der Kreuzfahrtreederei. „Unser wichtigster Kanal ist das klassische Reisebüro.“ Das bleibe auch so, solange es keinen finanziellen Vorteil gebe, online zu buchen, erzählt der Verkaufsprofi.

Die fünf umsatzstärksten Reisebüros in Mecklenburg-Vorpommern befinden sich alle in der Hansestadt. „Rostock ist Aida-Hochburg“, sagt Mohr ohne Übertreibung.

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Das Geschäft verändert sich, neue Trends entstehen, sagt Uwe Mohr. Busveranstalter kombinieren ihr Geschäft mit Kreuzfahrten, Firmen chartern Schiffe für Veranstaltungen. Mohr beobachtet auch, dass Kreuzfahrtgäste Land- und Seeurlaub kombinieren und in Venedig oder Warnemünde einige Tage in Hotels an Land verbringen, ehe es an Bord geht.

Ein Ziel steht für ihn aber über allen anderen: „Unser Anspruch ist, dass wir die Schiffe voll fahren lassen.“ 

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kümmert sich um An- und Abreise der Gäste

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Rostocker, die in Warnemünde zur Ostsee-Kreuzfahrt aufsteigen, müssen sich um die Anreise nicht kümmern. Alle anderen schon, und ohne Flieger geht es meist nicht.

Die meisten buchen das komplette Paket, verrät Dennis Schrahe, vom Transport- und Kundenservice.
Auf seinem Deck stehen Flugzeugmodelle von vielen Gesellschaften aus aller Welt.

Busanreisen, Parkplätze in Hamburg, Warnemünde und Kiel und vor allem ausreichend Plätze in Flugzeugen – all das wird in der Rostocker Zentrale organisiert.

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Neue Ziele wie auf Mauritius oder Singapur stellen auch Dennis Schrahe und seine Mannschaft vor große Herausforderungen. Da müssen zunächst die passenden Fluggesellschaften gefunden werden, die auch genügend Plätze anbieten können.
Bei der neuen „Aidanova“, die ab 2018 auf Reisen geht, können mit an- und abreisenden Gästen 26 Flugzeuge vom Typ Airbus A 320 gefüllt werden.

Die individuelle Anreise habe seit dem Vulkanausbruch in Island vor einigen Jahre deutlich abgenommen. Da habe so mancher seine Reise verpasst, weil Flieger nicht abhoben. „Wenn Gäste ein Schiff nicht erreichen, steigen sie eben einen Tag später woanders auf. Wir kümmern uns“, verspricht Dennis Schrahe.

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„Für die Gäste sind Essen, Trinken und das Bett das Wichtigste. Unser Auftrag ist es, einen guten Service zu bieten“, sagt Petra Barg. Von Rostock aus organisiert sie gemeinsam mit Zoltan Gogh das Housekeeping an Bord. Der Kollege besuche von Zeit zu Zeit die Schiffe, um sich um die „unverzichtbaren Servicegeister“ zukümmern. „Unsere wichtigsten Ansprechpartner an Bord sind die Hausdamen“, sagt Petra Barg.

Auf den zwölf Schiffen gibt es aktuell 25 208 Betten. Die Standards würden auf allen Schiffen für ein gleich bleibend hohes Niveau sorgen, sagt Marc Spingler. Er ist sozusagen der Direktor für das „Hotel Aida“. 

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Kreuzfahrtschiffe sind schwimmende Kleinstädte – und die müssen mit dem versorgt werden, was der Mensch am Tag so braucht. Neben Lebensmitteln werden auch Artikel des täglichen Bedarfs zu den Schiffen gebracht, von A wie Ansichtskarten bis Z wie Zahnpasta, das sind etwa 3000 Artikel der Hotelausstattung und 6000 in den Shops.

Dazu kommt die Technik für die Schiffsausrüstung. „Es gibt fast nichts, das wir nicht an Bord haben“, sagt Maik Riedel. Sein Job ist es, dafür zu sorgen, dass es den Passagieren und auch den Besatzungen an nichts mangelt. 

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Allein zwölf bis 15 Lastwagen sind nötig, um ein Schiff für 14 Tage auszurüsten, beschreibt Maik Riedel den logistischen Aufwand. 72 200 Tonnen Waren werden jährlich zur Flotte gebracht, in 33 Häfen wird versorgt. 80 Prozent aller Güter kommen aus dem Zentrallager in Hamburg und werden zu den Schiffengebracht.

Von rund 100 verschiedenen Wurst- und Schinkensorten bishin zu Sushi wird alles geboten, was der vorwiegend deutsche Gast mag. 2500 verschiedene Lebensmittel und Getränke stehen bereit, erläutert Maik Riedel. Auf allen Schiffen der Flotte übrigens die gleichen Dinge.

Ständig werden in Rostock neue Produkte getestet und Verhandlungen mit neuen Lieferanten geführt – 187 Firmen sind es aktuell.

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Das macht wohl den Reiz von Kreuzfahrten aus, in kurzer Zeit ganz unterschiedliche Städte und Regionen kennen zu lernen. Wer möchte, dem hilft Aida dabei. „Wer nicht mit macht, verpasst etwas“, sagt Frank Bönsch selbstbewusst. Mit seinem Team und Partnern in der ganzen Welt organisiert der Rostocker die Landausflüge.

In gut 200 Häfen stehen 500 verschiedene Angebote zur Verfügung. „Wir sind immer auf der Suche nach neuen Trends“, erzählt Bönsch. Manches wird aussortiert, anderes kommt dazu. Das reicht von der klassischen Stadtführung bis zu individuell gebuchten Autotouren mit Fahrer.

Voll im Trend: Ausflüge mit dem Fahrrad. Manche Ziele ließen sich auf zwei Rädern ganz anders erleben, schwärmt er. „Da sieht man Dinge, die man sonst nicht sieht.“

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Marco Meuris
kümmert sich um die Notfälle

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Auf mehreren großen Monitoren hat das Notfall-Team um Marco Meuris von Rostock aus alles im Blick. Die Reise kann noch so gut organisiert sein – und doch kann es die eine oder andere Panne geben. Der Passagier verpasst sein Flugzeug, die Flieger haben Verspätung oder starten aufgrund von Wetterbedingungen oder Streiks erst gar nicht. Dann macht sich das Team von Marco Medius an die Arbeit. „Wir haben es bisher geschafft, noch jeden an Bord zu bringen.“

Zur Not müssten für den Gast auch mal eine Übernachtung und der Transport zum nächsten Hafen organisiert werden. Der Klassiker unter den „Notfällen“: Der Koffer des Gastes geht auf irgendeinem Flughafen verloren. „Das ist immer wieder ein Thema und ärgerlich.“ Wichtig ist, dass sich die Betroffenen schnell melden. „Wenn wir was lösen können, dann sofort.“

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Mit jedem neuen Schiff braucht Aida auch neue Mitarbeiter – an Bord und an Land, von der Floristin bis hin zum Kapitän. Jährlich erreichen 20 000 Bewerbungen die Personalabteilung des Unternehmens.
Viele Mitarbeiter wechseln von den Schiffen aufs Land. So wird Rostock die neue Heimat für Leute aus verschiedensten Gegenden Deutschlands.

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