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So wurde Sylvester Stallone für tot erklärt

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Heute schreibt Radiomoderatorin und OZ-Kolumnistin Julia Porath über Fake News im Internet und wie man vermeintliche Skandal-Meldungen sofort erkennt.

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Habe ich mit dieser Schlagzeile eure Aufmerksamkeit gewonnen? Die Headline „Sylvester Stallone ist tot“ ging Anfang der Woche durchs Netz. Auch ich war erstmal geschockt, im nächsten Moment aber auch stutzig.

Zu sehen war ein sichtlich erschöpfter Sylvester Stallone mit schütterem Haar und den Worten: „Er hat den Kampf gegen Prostatakrebs verloren – Ruhe in Frieden“. Einige meiner Facebook-Freunde teilten dieses Posting, was mir Anlass zu meiner neuen Folge „Post von Porath“ gibt.

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Facebook oder Fakebook?

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So sehr ich die sozialen Netzwerke auch liebe: Fake News – also offensichtliche Falschmeldungen – sind ein großes Problem und nicht erst seit US-Präsident Donald Trump ein Thema.

Schnell wurde klar: Sylvester Stallone ist gar nicht tot, im Gegenteil: Er ist wohlauf, wie er über Instagram klarstellte. Die Fotos wurden bei aktuellen Dreharbeiten gemacht. Im Film kämpft Sylvester Stallone tatsächlich gegen Krebs.

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Ich gebe zu, ich bin auch immer auf der Suche nach der nächsten Geschichte. Das liegt vielleicht auch an meinem Job beim Radio. Ich versuche meinen Hörern und Lesern stets etwas Neues und Spannendes zu erzählen, um sie gut zu unterhalten.

Genau das ist auch der Grund, warum wir privat über Fake News stolpern, sie schnell anklicken und im schlimmsten Fall auch noch über unsere sozialen Netzwerke teilen. Wir denken uns: Sie Meldung ist so unfassbar, dass sie auch andere lesen müssen.

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Eine Fake-Meldung zu verbreiten ist erschreckend einfach: Man nehme ein Thema, das vermutlich viele emotional bewegen wird: Wie wäre es mit einem Skandal über Politiker, Prominente oder Flüchtlinge?

Man gestalte eine Grafik samt unglaublichem oder unverschämtem Zitat und poste diese auf seinem eigenen Profil.

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Sätze wie „Das wollen uns die System-Medien verschweigen“ oder „Unbedingt teilen - das sollte jeder wissen“ bringen den Stein ins Rollen. Und er rollt im ungefilterten Internet sehr schnell.

Fake News erzielen oft hohe Reichweiten. Die Seite „buzzfeed-News“ hat recherchiert, dass sieben der zehn erfolgreichsten Facebook-Posts zu Angela Merkel Fake News sind.

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Facebook hat die Pflicht, mögliche Falschmeldungen zu scannen und zu löschen. Trotzdem begegnen sie uns nach wie vor online. So erkennt ihr Fake News. Springt in die Haut eines Detektivs und überprüft selbst:

1: Welche anderen Meldungen werden vom Absender veröffentlicht?
2: Wie viele Follower oder Fans hat die Facebook-Seite, von der die Meldung kommt?
3: Ist auf der dazugehörigen Homepage ein Impressum mit dem Namen einer verantwortlichen Person und vollständiger Adresse vorhanden?
4: Gibt es eine zweite Informationsquelle, die gleiches schreibt?
5: Gesunder Menschenverstand zählt natürlich auch. Ihr solltet euch selbst fragen: Ist die Meldung in sich stimmig und vorstellbar?

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Wir alle scrollen gerne unbedarft durch unsere Facebook-Timeline. Aber seid vorsichtig, bevor ihr etwas ungefiltert weiterleitet. Es könnte erfunden sein, um jemandem bewusst zu schaden.

Nicht ohne Grund recherchieren hunderte Journalisten der Ostsee-Zeitung und anderer seriöser Medien täglich. Deren Aufgabe ist es nicht nur, Artikel zu schreiben, sondern auch deren Echtheit für uns Leser zu überprüfen, bevor sie veröffentlicht werden.

Das Netz mit seinen wunderbaren Möglichkeiten und Informationsquellen bereichert uns alle, aber es zeigt uns manchmal mehr als die Wahrheit, eben Fake News. Oder wie Donald Trump sagen würde: Alternative Fakten.

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