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Rostock: Das steckt wirklich hinter dem Namen Eures Stadtteils

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31 Ortsteile gehören zur Stadt Rostock. Alle haben sie ihre eigene Geschichte. Wir haben einmal zusammengetragen, woher die Stadtteile ihren Namen haben und welche Bedeutung sich dahinter verbirgt.

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Das eigentliche Rostock entstand in dem Gebiet, wo heute die Petrikirche steht. Die Slawen vom Stamm der Wilzen hatten um 600 dort Siedlungen gebaut. Sie nannten das Auseinanderfließen der Warnow rastokŭ (roz: auseinander; tok: Fluss). Damit ist Rostock älter als 800 Jahre. 2018 wird dieses Jubiläum gefeiert, da in einem Dokument 1218 das Stadtrecht Rostocks bestätigt wurde. „Vermutlich hat die Stadt schon vorher als solche funktioniert“, sagt Steffen Stuth vom kulturhistorischen Museum.





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Um 1900 ist der Stadtteil Kröpeliner-Tor-Vorstadt buchstäblich vor den Toren Rostocks entstanden. Der Begriff leitet sich von der geografischen Lage vor dem Kröpeliner Tor, dem westlichen Haupttor der Stadt, ab. Heutzutage wird die KTV auch als Szeneviertel oder als Kiez bezeichnet.

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Woher der Begriff Südstadt kommt, ist leicht zu erschließen. Der Stadtteil wurde südlich des eigentlichen Stadtzentrums erbaut. Sie entstand zwischen 1961 und 1965 Rostocks als erste einheitliche Großwohnsiedlung in Plattenbauweise. Die Straßen sind hier – mit Ausnahme des Südrings (früher: Otto-Grotewohl-Ring), der Erich-Schlesinger-Straße, der Majakowskistraße und der Erich-Weinert-Straße – nach Wissenschaftlern benannt.


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Auch Brinckmansdorf wurde als sogenannte Gartenstadt angelegt. Es wurde 1919 erbaut und nach dem plattdeutschen Schriftsteller John Brinckman benannt, der 1814 in Rostock geboren wurde. Im südöstlichsten Stadtteil Rostocks finden sich zahlreiche Straßennamen aus den Romanen Brinckmans, wie Knallerballerweg, Kunkeldanweg oder Käppen-Pött-Weg. Dieses Vorgehen sei nach Aussage des Experten Steffen Stuth zu dieser Zeit sehr beliebt gewesen.

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Biestow hat einen slawischen Ortsnamen, weiß Steffen Stuth vom kulturhistorischen Museum.  Das erkenne man schon an der Endung -ow. Es war ein mittelalterliches Bauerndorf, das erstmals 1282 erwähnt wurde. Bystove nimmt Bezug auf die erste Familie, die das Gebiet bewohnt hat. Es ist also der „Ort des Bysta“. Seit 1355 gehörte Biestow über mehrere Jahrhunderte Rostocker Ratsfamilien und war später im Besitz der St. Jakobi-Kirche. Seit 1950 ist Biestow ein Teil Rostocks.


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1771 wurde das Dorf Diedrichshagen gegründet. Seit  1934 gehört der Ort zu Rostock. Seit 1996 ist es ein staatlich anerkanntes Seebad.
Dörfer mit -hagen im Namen sind nach Steffen Stuth vom kulturhistorischen Museum typische Rodungsdörfer. „Meist werden sie nach dem Besitzer oder dem ersten Siedler benannt.“

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Im 13. und 14. Jahrhundert wird der Ort unter anderem  Warnemunde, Warnemonde und Warneminne genannt. Sprachlich leitet sich der Name von der Mündung der Warnow ab. Entlang der Ostsee gibt es das häufiger, wie bei Swinemünde oder Travemünde. „Was wir heute als Warnemünde bezeichnen, ist eigentlich das fürstliche Warnemünde, das Rostock 1323 gekauft hat“, erklärt Steffen Stuth vom kulturhistorischen Museum. Auf der Seite der Warnow, auf der jetzt Hohe Düne ist, habe es das ursprüngliche Warnemünde gelegen.



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Im Mittelalter befand sich der erste Rostocker Ostseehafen auf dem Gebiet der heutigen Hohen Düne. So soll dieser Ort früher Warnemünde genannt worden sein. Die Bezeichnung des Ortsteils leite sich von der Beschreibung der Landschaft ab. Nach Ansicht des Leiters des kulturhistorischen Museums, Steffen Stuth, ist die schmale Landzunge zwischen dem Breitling und der Ostsee eine Dünenlandschaft. „Es werden damals wahrscheinlich keine Bäume dort gestanden haben, weshalb die Düne deutlicher zu erkennen war, als heute.“

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In Markgrafenheide führt der Moorgraben (der begradigte ursprüngliche natürliche Warnow-Lauf) in das Hütelmoor. Die Fahrer der Torfprahme brachten im 16. Jahrhundert für diese Gegend den Namen Moorgrabenheide, woraus Mitte des 18. Jahrhunderts der Volksmund Markgrafenheide machte. Doch es gibt auch eine Sage: In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts der auf der Jagd verstorbene brandenburgische Markgraf Waldemar hier an einem geheimen Ort in der Rostocker Heide in einem goldenen Sarg begraben sei.

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1731 wurde der Ort Hinrichshagen erstmals erwähnt. 1924 wurde er eingemeindet. Dieser Name ist in Mecklenburg weit verbreitet. Auch in Vorpommern und in der Mecklenburgischen Seenplatte gibt es gleichlautende Orte.
Dörfer mit -hagen im Namen sind nach Steffen Stuth, vom kulturhistorischen Museum, typische Rodungsdörfer. „Meist werden sie nach dem Besitzer oder dem ersten Siedler benannt.“ Auch die Bennenung von Hinrichsdorf funktioniert nach diesem Prinzip.

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Der Ortsteil Torfbrücke ist der vom Zentrum am weitesten entfernte Stadtteil Rostocks. Er wurde erstmals 1696 als torf Brüg erwähnt. Damals war es ein Brückenübergang über den Stromgraben und galt als Übergang über die Rostocker Stadtgrenze für den Torftransport zum Fischland.

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1769 taucht der Name Wiethagen erstmals auf einer Karte in der Rostocker Heide im Zusammenhang mit dem Forsthof auf. Genau wie heute habe die Stadt damals einen Forstmeister beschäftigt.
Der Namensteil Witte steht laut Steffen Stuth vom kulturhistorischen Museum im Mittelalter für eine kleine Siedlung. Dörfer mit -hagen im Namen sind außerdem typische Rodungsdörfer.


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Schmarl war ursprünglich ein slawisches Dorf, das 1272 erstmals urkundlich als smerdele erwähnt wurde. Übersetzt heiße dies „Stinkkäfer-Ort“, erklärt Steffen Stuth vom kulturhistorischen Museum. Er schließt nicht aus, dass sich der Ortsname auch von einem Personennamen ableiten könnte.
Schmarl war ein strategisch wichtiger Standort. Hier stand die Hundsburg, von der aus man die gesamte Warnow überblicken konnte. 1152 wurde diese Burg erstmals erwähnt. Heute erinnert noch ein grüner Hügel in der Nähe des HCC daran.

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Der Ortsname Groß Klein basiert ursprünglich auf einem mittelalterlichen Dorf, das im 13. Jahrhundert entstanden ist. 1364  wurde er urkundlich als dudesche klene, also „deutscher Ahornort“, erwähnt.
Groß Klein spaltete sich von Lütten Klein ab, hier lebten deutsche Siedler. Lütten Klein war hingegen ein Rückzugsort slawischer Siedler. Seit 1934 gehört Groß Klein zur Stadt Rostock. 1979 bis 1983 wurde der Stadtteil zum Neubaugebiet.

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Auch der Ortsname von Lütten Klein basiert ursprünglich auf einem mittelalterlichen Dorf, das im 13. Jahrhundert entstanden ist. 1345 wurde es erstmals urkundlich als wendeske klene, also wendischer Ahornort, erwähnt.
Es war ein Rückzugsort slawischer Siedler. Im Groß Klein lebten hingegen deutsche Siedler. Die Gemeinde Lütten Klein wurde am schließlich 1934 in Rostock eingemeindet. Zwischen 1965 und 1975 wurde die heutige Großwohnsiedlung aufgebaut.

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Der Name des Stadtteils im Nordwesten bezieht sich auf das Dorf Lichtenhagen. „Es ist ein klassisches Bauerndorf aus dem Mittelalter“, sagt Steffen Stuth vom kulturhistorischen Museum. Erstmals wurde das Dorf 1319 erstmals als parrochia Lychtenhagen erwähnt. Übersetzt würde dies so viel wie „lichte Stelle im Wald“ bedeuten. Der Wortstamm -hagen steht für die typischen Rodungsdörfer. Der Stadtteil wurde schließlich zwischen 1972 bis 1976 aufgebaut.


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Auch der Begriff Evershagen leitet sich wie die anderen Stadtteile im Nordwesten von einem anliegenden, gleich lautenden Dorf ab. Dörfer mit -hagen im Namen sind nach Steffen Stuth vom kulturhistorischen Museum typische Rodungsdörfer. „Meist werden sie nach dem Besitzer oder dem ersten Siedler benannt.“ Auch evers- sei wohl von einem Siedler abgeleitet. 1950 wurde Evershagen Teil der Stadt Rostock. Zu DDR-Zeiten wurden der Ort zwischen 1969 und 1978 zum Neubaugebiet.


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Im Gedanken an das Modell der Gartenstadt wurde 1919 der Stadtteil Reutershagen angelegt. 1922 bekam der Ortsteil seinen Namen. Laut Steffen Stuth hat man bei der Benennung des Ortes sich um einen regionalen Bezug bemüht. Hier war der plattdeutsche Schriftsteller „Fritz Reuter“ Namenspatron.

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Noch bevor das alte Ostseestadion 1954 eröffnet wurde, hat das Hansaviertel bereits seinen Namen bekommen. Der Stadtteil wurde in den 1920er Jahren geplant und in den 1930ern gebaut. Der Begriff Hansaviertel hat hier mit der Bezeichnung der Straßennamen zu tun. Diese wurden nach Hansestädten wie Bremen, Stockholm oder Kiel benannt. So erklärt sich auch der Name des Komponistenviertels, in der die Tschaikowsky- und die Mozart-Straße liegen. Auch in Gartenstadt/Stadtweide sind viele Straßennamen nach Blumen benannt, wie der Nelken- und der Tulpenweg.

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1320 wurde das mittelalterliche Dorf Dierkow erstmals erwähnt. Die Endung -ow deutet wieder auf einen slawischen Ursprung hin. Derekowe heißt dementsprechend „der Ort des Derek“. Seit 1913 gehört die Gemeinde zur Stadt Rostock.



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Der Name Toitenwinkel ist slawischen Ursprungs. Er deutet darauf hin, dass hier einst Slawen siedelten. So fand man bei Erschließungsarbeiten zum neuen Stadtteil auch Keramikreste aus der Zeit um das 7. Jahrhundert. Sprachforscher leiten die Bezeichnung Toitenwinkel von dem slawischen beziehungsweise altdeutschen Wort tota = Stute ab. Daher ist anzunehmen, dass im Gebiet des Toiten-Winkels einst besonders intensiv Pferde, vor allem Stuten, gehalten wurden. Im Dorf Toitenwinkel und in seiner ländlichen Umgebung ist die Pferdehaltung auch heute in allerdings bescheidenem Umfang üblich.


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Im Jahr 1285 wird Michkhelestorpe als das Stammgut der Familie von Micheelstorf erstmals erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten wandelt sich der Name zu Cheelsdorf durch sprachliche Weglassung des Mi- und wandelte es daraus später zu Gehlsdorf.


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Krummendorf liegt im Nordosten der Stadt Rostock. Im Jahr 1302 taucht der Name nova Crummendorpe ( also Neu Krummendorf) erstmals auf. Laut dem Geschichts-Experten Wilfried Steinmüller prägte der Volksmund den Namen Krummendorf wegen der Z-förmigen Straßenführung der Dorfstraße. Man nannte es daher immer „das krumme Dorf hinter Oldendorf“.

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Nicht nur das Ostseebad trägt disen Namen, auch in der Nähe von Peez liegt der Ort Nienhagen.
Dörfer mit -hagen im Namen sind nach Steffen Stuth vom kulturhistorischen Museum typische Rodungsdörfer. „Meist werden sie nach dem Besitzer oder dem ersten Siedler benannt.“ In Nienhagen soll die Vorsilbe jedoch für das Wort Neu stehen.


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„Die Rostocker Heide ist ziemlich dünn besiedelt“, sagt Steffen Stuth vom kulturhistorischen Museum. Daher gibt es hier viele kleine Orte, die nach und nach von Rostock eingemeindet wurden. Auch Jürgeshof gehört dazu. Erstmals wurde es im 17. Jahrhundert urkundlich erwähnt und leitet sich von dem Vornamen Jürgen ab. Lange Zeit gehört der Ort dem Hospital zum Heiligen Geist in Rostock. Seit 1978 gehört Jürgeshof zur Hansestadt.

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Stuthof ist eine kleine Ansiedlung in der Rostocker Heide. Alte Landkarten nennen den Ort  stüdthoff. Schon 1769 gehört der Ort der Stadt Rostock. Geschichtsexperte Steffen Stuth ist sich sicher, dass sich in dieser Ansiedlung eine Pferdezucht befunden hat. Auch heute befindet sich hier noch ein Reiterhof.

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Der Name des kleinen Ortsteils kommt aus dem slawischen. Peez bedeutet so viel wie Höhlenort. „Leider schrieben die alten Slawen nichts auf, um zu erklären, welche Art von Höhle sich in ihrer Zeit hier befand“, sagt der Experte Wilfried Steinmüller. 1950 wurde Peez eingemeindet. Heutzutage hat der Ort nicht mehr viel mit dem Bauerndorf gemein, er ist hauptsächlich industriell geprägt.

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