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Der Darß feiert den Welt-Fischbrötchentag

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Gehört zur Ostsee wie die Möwen - das Fischbrötchen. Ob mit Matjes, Bismarck oder Lachs, der Snack ist am Meer der Renner.

Allein auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst dürfte es zig Fischbrötchen-Buden geben. Die OSTSEE-ZEITUNG hat ein paar von ihnen besucht und hat das Fischbrötchen zu seinem Ehrentag mal etwas genauer unter die Lupe genommen.

Foto: Felix König


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Das klassische Fischbrötchen mit Bismack, Matjes oder Lachs kommt ohne Remoulade aus. Das macht es - gemessen an Burger, Hotdog und Co.  - zu einer Mahlzeit, die man ohne Reue essen kann.

Fisch ist gesund, Salat sowieso. So kommt ein Fischbrötchen je nach Zubereitung auf etwa 300 Kalorien. Aber Achtung! Backfisch-Brötchen sind wegen der Soße und fettigen Panade Kalorienbomben.

Fotos: Philip Schülermann

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Darauf, dass sie mal im Magazin "Feinschmecker" erwähnt worden sind, ist das Team von "Futter Kutter" in Zingst besonders stolz. An drei Standorten bieten Verkäufer wie Robert Leinbach (33, Foto) 2500 Brötchen am Tag an, wenn die Saison in vollem Gange ist.

"Besonders ist bei uns zum Beispiel, dass wir Matjes Nordischer Art anbieten", sagt Restaurantleiter Stefan Lottenberger (27).

Ein gutes Fischbrötchen machen gute Produkte aus, sagt er. Das gelte vom gold-gelben Brötchen bis zum Fisch zwischen den Hälften.


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Für jeden Kunden wird das Brötchen frisch belegt - mit Fisch, Salat, Gurke oder Dill und Zwiebeln. Jeden Kunden fragt Verkäuferin Sabine Rieger (58, Foto), was er auf seinem Brötchen haben möchte.

Am besten verkaufen sich bei "Ostsee Fisch und Feinkost" in Prerow Matjes und Bismarck. "Backfischbrötchen sind auch beliebt. "Ich empfehle Stremellachs", sagt Sabine Rieger.

Neben Fischbrötchen gibt es in dem kleinen Laden im Prerower Zentrum auch Räucherfisch und Salate.

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"Bismarck und Matjes sind keine Anfängerfische", sagt Stefan Lottenberger vom Futter Kutter in Zingst. Wer noch nie ein Fischbrötchen gegessen hat, sollte mit einem milderen Fisch anfangen. Mit Räucherlachs zum Beispiel. Der hat auch keine Gräten. Kinder mögen Fischfrikadellen, auch Krabben sind bei Fischbrötchen-Anfängern beliebt.

Und Profis an der Fischbuden-Theke? Denen empfehlen Lottenberger und sein Team Heilbutt oder Aal.

Foto: dpa


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Im Hafen in Ribnitz-Damgarten liegt ein kleiner Kutter namens "Elfriede". Hier verkauft Daniela Enderlein (44, Foto) Räucherfisch und Fischbrötchen - noch im Anhänger, bald wieder auf dem Kutter. Nach einem Brand läuft der Umbau.

"Wir räuchern alles selbst", erklärt sie. Besonders sei bei ihnen der Backfisch. Denn sie verarbeiten Zander, einen Edelfisch.

Im Angebot haben sie Fisch für Anfänger und Profis: Butterfisch für Neulinge, Aal für Fortgeschrittene. Aber auch in Ribnitz sind Matjes und Bismarck die beliebtesten Klassiker.

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Im Borner Hafen steht das "Hafen Bistro". Neben allerlei Imbiss-Essen gibt es dort auch Fischbrötchen.

Wie muss ein gutes Fischbrötchen aussehen? Verkäuferin Marlene Flotow: "Mehr Fisch als Brötchen - das ist wichtig!" Das richtige Verhältnis der Zutaten sei entscheidend, sagt sie.

Bis zu 500 Brötchen gehen hier über die Theke. Beliebt sei der Snack wohl deshalb, weil es ihn schnell auf die Hand gibt. Warten muss man im Hafen Bistro aber trotzdem mal auf ein Fischbrötchen. Denn: Marlene Flotow macht lieber ein frisches als ein trockenes zu verkaufen.

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Außergewöhnliche Fischbrötchen macht Tim Ehlert am Wiecker Hafen. Matjesbrötchen und Bismark-Hering mit Pflaumenmus oder Sanddorn-Mango-Konfitüre aus heimischer Produktion sind für viele Kunden immer noch sehr exotisch. 

Tim Ehlert ist mit dem mobilen Stand für sechs Wochen am Wiecker Hafen. Unter Begleitung maritimer Klänge aus einer kleinen Lautsprecherbox gucken die Kunden zu, wenn ihr Fischbrötchen frisch belegt wird.

Foto: Timo Richter

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Zugegeben, eigentlich feiert  man den Welt-Fischbrötchentag im benachbarten Schleswig-Holstein. An der Ostsee-Küste, von Eckernförde bis in die Lübecker Bucht, ehren die Menschen Jahr für Jahr die Spezialität.

Aber warum nur dort? Der Welttag sollte auch an der Küste MVs gefeiert werden! Strand und Meer gibt es hier mehr als genug, Touristen auch. Fisch gibt es reichlich, und die Menschen lieben den Ostsee-Snack.

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An der Wand hängt eine Urkunde. "Fast Food vom Feinsten" steht darauf. 2015 war der "Fischkaten" in Ahrenshoop vom "Feinschmecker" gestestet worden und hat eine Auszeichnung erhalten.

Neben dem Fisch sei eine weitere Zutat besonders wichtig: "Knackiger Salat", sagt Daniel Severin (45, Foto), Leiter der Fischkaten. Matjes ist in Ahrenshoop gefragt. "Wir nehmen ,Rostocker Edel'", erklärt Severin. Der sei nicht so salzig. Ansonsten kommen noch Gurke, Tomate und Zwiebelringe auf seine Fischbrötchen.

Wer wie die Reichen und Schönen speisen möchte, bestellt Champagner dazu. Den gibt es bei Severin und seinem Team auch.

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Direkt am Strand liegt der "Schifferwiege Strandpavillon". Dort berät Martina Werner (Foto) ihre Kunden und erklärt Touristen, was für ein Fisch sich hinter manchmal kuriosen Namen verbirgt. Für die 61 Jahre alte Mitarbeiterin ist klar: Ohne knackiges Brötchen kein gutes Fischbrötchen. Auch deshalb machen sie und ihre Kollegen für jeden Kunden ein frisches - egal, wie groß der Andrang ist.

So etwas wie Tomaten gehört ihrer Meinung nach nicht auf ein Fischbrötchen. "Fisch, Eisbergsalat, Gewürzgurke, Zwiebeln und Lauch" lauten ihre Zutaten.

Fisch-Anfänger fragt sie: "Sauer oder Salzig?" Danach empfiehlt sie Bismarck oder Matjes. Kindern rät sie zu Lachs.

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"Ans Meer zu kommen, ohne Fischbrötchen zu essen, ist ja, wie in die Alpen zu fahren und keine Berge zu sehen", sagt Gorden Bünger (26, Foto). Er arbeitet im "Fischhus" in Dierhagen. Was macht ein gutes Fischbrötchen aus?  "Alle Zutaten müssen frisch sein und es muss ansprechend aussehen." Außerdem müsse der Preis angemessen sein, sagt sein Kollege André Kootz (50).

Und wenn man schon an der Ostsee sei, dann könne man ja frischen Fisch anbieten - anders als im Binnenland. Sie verarbeiten ihren Fisch in Dargun in Eigenproduktion. "Frischer Hering schmeckt einfach besser als der aus dem Glas", sagt Kootz.


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