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Das wollen die Landratskandidaten in Vorpommern-Greifswald

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Was würden Sie im Kreis Vorpommern-Greifswald anpacken, wenn Sie die Landrats-Wahl gewinnen? Beim OZ-Forum am 16. Mai in Greifswald standen die sieben Bewerber Rede und Antwort. Rund 80 Zuhörer saßen im Saal. Zu den Themen, die das Publikum anschnitt, gehörten auch diese drei: die Stärken der Region, Angebote für junge Leute und die Frage, ob ein Landrat nicht parteilos sein sollte.

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Kai Uwe Ottenbreit, parteilos:  "Unsere Geschichte ist unsere Stärke. In Peenemünde und Anklam haben wir die Geburtsorte der Luft - und der Raumfahrt. Ich denke, wir finden Investoren im internationalen Bereich, die bereit sind, in diesen kulturellen Bereich zu investieren.“

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Dirk Scheer, parteilos: „Unsere gute Lage nördlich von Berlin ist unsere Stärke. In den Städten wird es immer teurer, darum werden immer mehr Menschen aus Berlin und vielleicht Stettin zu uns kommen – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Bringen wir die Digitalisierung schnell auf den Weg, dann ist die Region auch für hochqualifizierte Arbeitskräfte interessant."

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Andreas Suttor, parteilos:  "Wir machen vor, was andere Regionen in ein paar Jahren auch leisten müssen: Großkreis sein. Wenn wir zeigen, wie man einen Landkreis, der flächenmäßig so groß ist wie unserer, effektiv verwalten kann, dann kommen wir noch groß raus.“

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Monique Wölk, SPD: "Wir haben viel schöne Landschaft, Stärken im Tourismus und Gesundheitstourismus. Wenn wir gleichzeitig noch gute Rahmenbedingungen für Familien schaffen, Kitaplätze bereitstellen, Schulen gut ausstatten, den Nahverkehr ausbauen, sind wir ein ländlicher Raum, in dem man gut leben kann und in dem sich Fachkräfte gut ansiedeln können.“

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Ulrike Berger, Grüne: „Wir haben hier ganz viel Freiraum, schöne Natur und Platz für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Unser Landkreis ist allerdings sehr heterogen. In der Stadt Greifswald gibt es hochspezialisierte Institute und Firmen wie die Uni, das Friedrich-Loeffer-Institut oder die Firma Chepla-Pharm, im ländlichen Raum fast nur Tourismus. Wichtig ist, dass wir beim Tourismus nicht nur die Inseln im Blick haben, sondern auch das Hinterland wie den Lassaner Winkel und die Region rund um Anklam."

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Michael Sack, CDU:
„Wir haben schöne Natur und eine leistungsstarke Landwirtschaft, fast 90 Prozent unserer Flächen werden landwirtschaftlich genutzt. Aber auch, was in der Stadt Greifswald passiert, ist für die Zukunft wichtig. Es wird immer wichtiger, Familie und Beruf zu vereinbaren. Im Freizeitbereich haben wir viel zu bieten. Wir haben eine lange Wasserlinie. Dadurch sind die Chancen, sich hier wohl zu fühlen, sehr groß. Aber auch Schulen, Kitas und Kultur sind wichtig.“

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Axel Gerold, AfD: „Wenn der Breitbandausbau hier endlich voran kommt, haben wir gute Chancen für die Kreativwirtschaft bis hin zum Ingenieurbereich. Da gibt es auch schon Investoren, die mit den Hufen scharren. Allerdings müssten dafür die Russlandsanktionen aufgehoben werden. Auch mit der Landwirtschaft können wir punkten, und für Senioren ist unsere Region anziehen."

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Kai Uwe Ottenbreit, parteilos: „Den Apell zur Parteilosigkeit, der aus dem Publikum kam, finde ich gut. Monique Wölk hätte als SPD-Mitglied vor ihrer Kandidatur sagen müssen: Ich bleibe im Herzen Parteimitglied, aber ich lege mein Parteibuch nieder und kämpfe als Parteilose. Und Sie, Herr Gerold: Schneiden Sie die Fäden ab, die über Ihren Köpfen schwirren!“

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Monique Wölk, SPD: "Die Parteizugehörigkeit hat Vorteile. Als Landrätin, die zur SPD gehört, kann ich zum Beispiel Allianzen schmieden mit SPD-geführten Landesteilen. Außerdem kann ich über Parteistrukturen wie den SPD-Parteitag die Probleme des Landkreises nach Schwerin tragen und klar machen: Wir brauchen mehr Mittel für Infrastruktur und Bildung. Der Konsolidierungsvertrag muss neu verhandelt werden.“

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Michael Sack, CDU:  „Unser System sieht vor, dass ein Landrat einer Partei angehören darf. Natürlich ist man auf diesem Posten auch zu einer gewissen Überparteilichkeit verpflichtet, aber das kann man hinbekommen. Die Frage der Parteizugehörigkeit muss jeder für sich entscheiden."

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Axel Gerold, AfD:  „Das ist doch Ironie, wenn sich Monique Wölk hier zur Anwältin der kommunalen Ebene aufspielt. Sie ist als SPD-Mitglied die Vertreterin einer Partei, die auf Bundesebene dafür gesorgt hat, dass Gelder auf die EU-Ebene verschoben wurden! Wir als AfD sagen: Weniger Geld zur EU, mehr Geld auf die lokale Ebene!“

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Michael Sack, CDU: "Entscheidend ist, dass wir Kinder und Jugendliche in den Schulen auf die Arbeit in einer digitalisierten Gesellschaft vorzubereiten. I-Pad-Klassen sind nur ein Anfang, dazu gehören auch entsprechende Tafeln und die Vernetzung. Das ist zwar ein teurer Spaß, aber er lohnt sich.“

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Monique Wölk, SPD: "Wir brauchen Jugendclubs und Jugendeinrichtungen, vor allem auf dem Land, und sollten die bestehenden besser ausstatten."

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Kai Uwe Ottenbreit, parteilos: "Wir Vertreter der Verwaltung müssten direkter in Kontakt treten mit jungen Leuten, bei ihnen an den Schulen vorbeischauen, uns anhören, welche Probleme da gibt. Auch mehr Mitspracherechte müssten sie bekommen."

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Andreas Suttor, parteilos: "Ich würde die Schulen auf Vordermann bringen und den Polnisch-Unterricht stärken."

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Dirk Scheer, parteilos: Wenn ich an die Ergebnisse der Jugendbefragung 2017 im Landkreis denke, dann sage ich: Internet und Mobilfunk müssen besser ausgebaut werden. Und wir brauchen ein kostenloses Ticket, damit die Jugendlichen aus dem ländlichen Raum zum Beispiel nach Greifswald fahren können.“

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Ulrike Berger, Grüne: "Wir Grünen im Kreistag kämpfen schon für ein kostenloses Schüler-Ticket und den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs. Denn unabhängig von den Eltern von A nach B zu kommen, ist für junge Leute das wichtigste.“

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Axel Gerold, AfD: „Die Schulen müssen natürlich alle saniert sein. Wichtig ist aber auch, dass wir unser 820 Kilometer öffentliche Straßen im Landkreis in Ordnung bringen. Denn für junge Leute ist es wichtig, mobil zu sein.“

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