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Ansturm auch in MV: Das taugt das neue Netzwerk Vero

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Heute bloggt Radiomoderatorin und OZ-Kolumnistin Julia Porath über den Hype um Vero, das neue soziale Netzwerk. Kehren wir bald Facebook und Instagram den Rücken? Im Selbsttest hat Julia die App auf Herz und Nieren geprüft. Warum sie von Vero begeistert ist, ihr Handy aber trotzdem gern an die Wand geworfen hätte, lest Ihr hier.

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Seit Anfang der Woche reden all meine Freunde nur noch über Vero. Vero ist lateinisch und bedeutet „Wahrheit“. Bezogen ist diese Wahrheit wohl auf die bösen Algorithmen der Konkurrenz, die angeblich Wahlen manipulieren und nervige Werbung anzeigen.

Auch mir sind Facebook und Instagram mittlerweile zu unpersönlich. Die App Vero (englisch ausgeprochen: „Wärro“) verspricht das Gegenteil - auch mit seinem Leitspruch „True Social“. Doch ist der Hype um das neue Netzwerk wirklich berechtigt?

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Grundsätzlich ist Vero ähnlich aufgebaut wie Instagram, vom Style jedoch etwas düsterer und cooler. Man hat ein eigenes Profil, kann Inhalte teilen und anderen Nutzern „folgen“ bzw. sich mit ihnen verbinden.

Hier wird zwischen engem Freund, Freund und Bekannten unterschieden. Zielgruppengenaues Posting – genau mein Ding. Manche Bilder, wie das hier im Hintergrund, sind nur für Freunde bestimmt  – Chefs müssen ja nicht alles sehen! ;-)

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Ich nehme mir regelmäßig vor, weniger Zeit am Handy zu verbringen. Da kommt ein weiteres soziales Netzwerk eigentlich nicht gelegen. „Aber vielleicht ist Vero ein neuer guter Ersatz für Facebook oder Instagram“, dachte ich mir und habe mich angemeldet. Die erste Million User kann das kostenlos tun.

Doch wie verdient der Macher der App ohne Werbung Geld?
Das Netzwerk soll jährlich eine Gebühr kosten (außer eben für die erste Million Nutzer). Wieviel genau, wird in Kürze bekannt gegeben.

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Die App schoss in dieser Woche auf Platz 1 im Apple-Appstore, obwohl sie schon über zwei Jahre alt ist. Auffällig viele Influencer posten und bloggen über Vero. Einige vermuten deshalb eine versteckte Marketing-Kampagne.

Ich für meinen Teil als Influencerin kann nur sagen, dass mir niemand Geld dafür gibt, dass ich Vero ins Gespräch bringe. Aber auch mich ärgert der Algorithmus bei Instagram, bei dem ich nur noch einen Teil meiner Follower erreiche. Deshalb stehe ich dem Ganzen wohl auch offen gegenüber.

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Die Gründe:
1.  Mitgründer und Chef von Vero, Ayman Hariri, ist ein Milliardär aus Libyen, der zuletzt Korruptions-Schlagzeilen mit einer saudischen Baufirma machte.
2. Die Anmeldeprozedur ist ungewöhnlich: Man muss seine Handynummer angeben. Einige befürchten Datenmissbrauch. Meine Meinung: Dann sollten wir uns am besten gar nicht mehr im Netz bewegen.
3. Die Konto-Löschung wird zur Prozedur: Als Nutzer darf man eine Anfrage stellen, in der man begründen muss, warum man das Netzwerk wieder verlassen will.

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Nachdem ich mich mit der App ausgefuchst hatte, war ich voller Vorfreude. Aber diese hielt nur kurz an. Denn alle, die wie ich angemeldet sind, haben sicher die gleichen Probleme: Die App ist überlastet. Die Macher haben mit dem plötzlichen Ansturm nicht gerechnet.

Lange Ladezeiten beim Bilder oder Videos teilen und neue Freunde finden. Das alles erinnert mich an das 56K-Modem in den 90ern beim Warten auf die Internetverbindung. Vero entschuldigt die Unannehmlichkeiten mit Serverproblemen und erweitert die kostenlose Mitgliedschaft bis auf Weiteres. Trotzdem nervig.

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Aus Mecklenburg-Vorpommern bin ich nicht die einzige, die das weltweite Netzwerk nutzt. Die FDP MV postet ganz selbstverständlich ihre Inhalte und ist als erste Partei bei Vero. Außerdem nutzen viele User den Hashtag #MV, um die schönsten Orte unseres Landes zu zeigen.

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So sehr mir auch die klare moderne Aufmachung von Vero gefällt – es funktioniert momentan einfach nicht richtig. Ich kann keine Freunde finden und ein Foto posten dauert gefühlt länger, als wenn ich das Bild ausdrucken und per Post verschicken würde. Das macht keinen Spaß.

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Ein neues Netzwerk dagegen, ohne Algorithmus und Werbung, das zudem technisch zuverlässig läuft, begrüße ich. Ich gebe Vero deshalb noch die Chance, ihre Server zu verbessern und bleibe aktiv. Und Konkurrenz für Facebook und Instagram finde ich gar nicht so verkehrt. Deshalb folgt mir jetzt auch gern auf Vero.

Eure #juliaporath

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