Hinweis

Für dieses multimediale Reportage-Format nutzen wir neben Texten und Fotos auch Audios und Videos. Daher sollten die Lautsprecher des Systems eingeschaltet sein.

Mit dem Mausrad oder den Pfeiltasten auf der Tastatur wird die jeweils nächste Kapitelseite aufgerufen.

Durch Wischen wird die jeweils nächste Kapitelseite aufgerufen.

Los geht's

Aktionsplan gegen Lärm: Ribnitz-Damgarten soll leiser werden

Logo https://multimedia.ostsee-zeitung.de/aktionsplan-gegen-larm-ribnitz-damgarten-soll-leiser-werden

Es klingt nach Theorie und viel Bürokratie, könnte jedoch enorme Auswirkungen auf das Leben der Menschen in Ribnitz-Damgarten haben. Bis zum 18. Juli muss der neue, sogenannte Lärmaktionsplan für die Bernsteinstadt fertig sein. In diesem Plan werden Maßnahmen festgehalten, die den Verkehrslärm verringern sollen, wie beispielsweise Geschwindigkeitsreduzierungen oder Durchfahrtsverbote.

Foto: Ernst Fischer

Zum Anfang

Grund dafür, dass dieser Plan erarbeitet werden muss, ist die sogenannte EU-Richtlinie über die „Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm“, die 2002 erlassen worden ist und 2005 in die deutsche Gesetzgebung integriert wurde. Seitdem müssen Kommunen diesen Lärmaktionsplan erstellen bzw. alle fünf Jahre aktualisieren. Die Stadtverwaltung hat das Stralsunder Planungsbüro UmweltPlan mit der Erstellung beauftragt.

Foto: Robert Niemeyer

Zum Anfang

Ja. In den vergangenen Jahren war der Verkehrslärm in der Bernsteinstadt immer wieder ein heiß diskutiertes Thema. Ab Donnerstag, 17. Mai, liegt der Entwurf des Lärmaktionsplans im Ribnitzer Rathaus aus und ist auch auf der Homepage der Stadt zu finden. Bis 18. Juni können dann nicht nur die sogenannten Träger öffentlicher Belange, das sind beispielsweise andere Behörden wie die Umwelt- oder Verkehrsbehörde des Landkreises oder das Straßenbauamt, sondern auch Bürger ihre Meinung dazu abgeben. Die Ausschüsse der Stadtvertretung beraten dann, ob und wie der Plan nochmals überarbeitet wird. Am 4. Juli soll dann die Stadtvertretung den Plan beschließen.

Foto: Detlef Lübcke

Zum Anfang

In der Regel in Abstimmung mit anderen Behörden, etwa mit der Verkehrsbehörde, um Beschilderungen zu ändern,  oder mit dem Straßenbauamt bei baulichen Veränderungen. Dazu gehört unter anderem die Verwendung einer lärmoptimierten Asphaltdecke.

Diese wird aber nicht allein aus Gründen des Lärmschutzes sofort auf allen betroffenen Straßen aufgetragen, sondern vor allem dann, wenn grundsätzlich eine Straßensanierung notwendig ist. So könnte beispielsweise für die Sanierung der Bahnhofstraße in Ribnitz, die für 2019 und 2020 geplant ist, der leisere Asphalt verwendet werden.

Foto: Robert Niemeyer

Zum Anfang

Eigentlich ist die Stadtverwaltung nur verpflichtet, Straßenabschnitte zu betrachten, auf denen mehr als drei Millionen Autos pro Jahr fahren. Die wurden auf der B 105 in Altheide und Borg  und auf der B105-Ortsdurchfahrt  in Damgarten nachgewiesen. Möglich ist aber, auch weitere Straßen – das sogenannte Ergänzungsnetz – in den Maßnahmenplan aufzunehmen. Das hat die Stadtverwaltung freiwillig getan.

Auf den nächsten Folien lesen Sie, was der Lärmaktionsplan vorschlägt.

Foto: Robert Niemeyer

Zum Anfang

Im Damgartener Zentrum gibt es bereits einen Tempo-30-Abschnitt. Der soll laut Lärmaktionsplan ausgeweitet werden, und zwar von der Ampelkreuzung B105 am Damgartener Hafen bis zur Saaler Chaussee. Die letzten paar Hundert Meter bis zum Ortsausgang Richtung Saal gilt Tempo 50. Zudem wird vorgeschlagen, bei einer zukünftigen Sanierung lärmoptimierten Asphalt aufzutragen.

Foto: Virginie Wolfram

Zum Anfang

Die Ampel an der Kreuzung Richtenberger Straße könnte durch einen Kreisverkehr ersetzt werden. Der Vorteil laut Rainer Horenburg vom Planungsbüro UmweltPlan: „Der Verkehr wird verstetigt. Lärm durch anfahrende Autos wird verringert.“

Foto: Edwin Sternkiker

Zum Anfang

Neben einer lärmoptimierten Fahrbahnoberfläche wird die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h ab Kreuzung Fritz-Reuter-Straße empfohlen. Eine Maßnahme, „um die Ortsdurchfahrt für den Durchgangsverkehr unattraktiv zu machen“, so Rainer Horenburg.

Foto: Robert Niemeyer

Zum Anfang

2017 wurde am Ribnitzer Hafen die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h reduziert. Außerdem gilt ein Durchfahrtsverbot für Lkw in den Nachtstunden (22 bis 6 Uhr). Dieses Durchfahrtsverbot soll laut Entwurf des Lärmaktionsplans auf 24 Stunden ausgeweitet werden. Außerdem wird eine lärmoptimierte Asphaltdecke empfohlen.

Foto: Ernst Fischer

Zum Anfang

Die Lange Straße im Ribnitzer Zentrum ist bereits eine Tempo-30-Zone. In Teilbereichen könnte die  Straße zu einer verkehrsberuhigten Zone werden. Das würde bedeuten: Schrittgeschwindigkeit für Kraftfahrer. Fahrzeuge und Fußgänger sind auf der gesamten Straße gleichberechtigt. Allerdings: „Ob das am Ende wirklich das Mittel der Wahl ist, mag ich nicht behaupten. Es sollte aber schon weniger als 30 km/h sein“, sagt Planer Rainer Horenburg.

Foto: Peter Schlag

Zum Anfang

Neben einer lärmoptimierten Oberfläche wird Tempo 30 von der Kreuzung Lange Straße bis zur T-Kreuzung am Ribnitzer Bahnhof vorgeschlagen.

Foto: Robert Niemeyer

Zum Anfang

Hier wird eine lärmoptimierte Asphaltoberfläche vorgeschlagen.  Planer Rainer Horenburg: „Wir müssen vom 08/15-Asphalt wegkommen.“ Ansonsten bleibt alles wie es ist. Auf dem Foto ist rechts die Rostocker Straße zu sehen.

Foto: Ernst Fischer

Zum Anfang

Tempo 50 statt Tempo 70 wird im Ribnitz-Damgartener Ortsteil Altheide vorgeschlagen.

Im Ortsteil Borg gilt Tempo 70. Zwischen der Kreuzung Bäderstraße und Borg könnte ebenfalls Tempo 70 angeordnet werden. Bislang gelten dort 100 km/h.

Zudem soll lärmoptimierter Asphalt verwendet werden.

Foto: Anika Wenning

Zum Anfang

Um den Verkehr flüssiger zu gestalten, sollen die Ampelschaltungen im Sinne einer „Grünen Welle“ konsequent aufeinander abgestimmt werden. Drei Ampelkreuzungen gibt es im Verlauf der Umgehung. Das Foto zeigt die Kreuzung B105/Sanitzer Straße.

Foto: Ernst Fischer

Zum Anfang

In der Bernsteinstadt sollen außerdem sogenannte „Ruhige Gebiete“ ausgewiesen werden. Diese genießen einen besonderen Schutz. Der Bau von Straßen in der Nähe wäre schwieriger. Möglich wären etwa die Klosterwiesen (Foto) oder der Nizzepark in Ribnitz oder der Damgartener Stadtwald.

Foto: Ernst Fischer

Zum Anfang
Scrollen, um weiterzulesen
Wischen, um Text einzublenden
Schließen

Übersicht

Nach links scrollen
Aktionsplan gegen Lärm: Ribnitz-Damgarten soll leiser werden

Verkehrallgemeinrib

Saalerchausseedg

Rathaus

Amseerib
Nach rechts scrollen