Usedom 10 verrückte Tipps für den Winter
Kaiserwetter, eine leichte Schneeschicht und Minusgrade bei
fast Windstille. So stellt man sich den perfekten Wintertag an der Ostsee
vor.
Bei aller Gemütlichkeit - auch im Winter ist auf Usedom ordentlich was los. Wir haben 10 Tipps zusammengestellt, die den Besuch auf der Insel garantiert unvergesslich machen.
Eiskalte Ostsee Eisbaden
Es ist die Faszination des scheinbaren Gegensatzes von klirrender Kälte und gelebtem Badevergnügen, die die Leute im Winter an Usedoms Küste lockt.
Am 24. Februar findet ab 13 Uhr an der Seebrücke Koserow das Winterbaden statt.
Kenner wissen: Vor allem bei Minusgraden fühlt sich das knapp über Null Grad warme Ostsee-Wasser angenehm an. Das Eisbaden ist aber viel mehr als Massenspektakel oder Mutprobe - Hartgesottene gehen jeden Morgen in die Ostsee.
Halle - Usedom Hinflug im „Privatjet“
Wenn Du die ganze Schönheit der Insel Usedom aus der Luft sehen möchtest, darfst Du nicht mit Auto oder Bahn anreisen. Der Flughafen Heringsdorf wird allerdings frühstens im April von Passagiermaschinen angeflogen.
Im Winter fliegen ausschließlich kleine Privatmaschinen wie die Cessna die Insel an. Auf Portalen wie wingly oder flyt bieten Hobbypiloten Mitfluggelegenheiten an - ähnlich wie mit dem Auto bei blablacar. Beispielsweise kannst Du schon ab 77 Euro von Halle auf die Ostsee-Insel fliegen. Hauptsache, Du hast wenig Gepäck mit.
Kaiserbäder Schlittenhunderennen
Über 400 Huskys, ihre Musher und viele Prominente aus dem TV- und Showgeschäft
starten am zweiten Märzwochenende bei Baltic Lights, dem nördlichsten Hundeschlittenrennen
Deutschlands.
Schon im letzten Jahr verfolgten
50.000 Zuschauer an beiden Tagen die spektakulären Rennen zwischen den Seebrücken
Heringsdorf und Ahlbeck.
Die Charity-Veranstaltung wird zugunsten der Welthungerhilfe ausgetragen.
Kur- & Heilwald Hindernisparkour im Wald
Wer Waldspaziergänge langweilig findet kommt im Heringsdorfer Wald auf seine Kosten. Hier wurde 2016 der erste Kur- und Heilwald Europas angelegt.
Auf drei Rundwegen mit
unterschiedlichen Längen, Steigungen und Schwierigkeitsgraden können sich die Besucher kräftig austoben und den gesamten Körper trainieren. Es gibt auch behindertengerechte Pfade.
Und wenn Du müde vom Laufen und Klettern wirst, setz dich auf eine Bank und genieße den atemberaubenden Blick über die Ostsee.
Swinemünde Hinab in die Unterwelt
Bunker, Tunnel, Festungsanlagen aus dem Kalten Krieg und der Kaiserzeit: Die polnische Stadt Swinemünde war in den letzten Jahrhunderten ein strategisch wichtiger Ort. Die militärischen Anlagen sollten
den Seeweg aus der Oder und der Swine in die Ostsee
schützen - die meisten sind erhalten geblieben und können besichtigt werden.
Das Museum im Fort „Gerhard“
hat im Winter von 10 bis 16 Uhr auf, Voranmeldung ist notwendig. Die Unterwelt auf der Insel Wollin, bestehend aus Bunkeranlagen aus der Nazi-Zeit und dem Kalten Krieg, öffnet nur am Wochenende von 12.30 bis 15 Uhr ihre Pforten.
Schmetterlingsfarm Tropisches Klima trotz Minusgraden
Es gibt einen Ort auf Usedom, an dem den ganzen Jahr über Sommer herrscht. Ob Schneesturm oder Nieselregen draußen - in der Schmetterlingsfarm Trassenheide erwarten dich tropische Temperaturen mit bis zu 34 Grad Celsius und 70 Prozent Luftfeuchte.
Kaum betritt man die Halle, flattern schon bunte Schmetterlinge um einen umher. Die tropischen Falter sind zutraulicher als die heimischen, denn sie fühlen sich bei den Temperaturen und dem reichhaltigen Angebot an Nektar besonders wohl. Auf einer Fläche von 5000 Quadratmetern beherbergt die Anlage an die 2500 tropische Schmetterlinge verschiedenster Arten.
Schmetterlingsfarm Trassenheide ist im Winter täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Der Golm Blick reicht bis nach Polen
Hoch hinaus und doch auf dem Boden: an der deutsch-polnischen Grenze steht der Golm. Mit 69 Metern ist der Hügel die größte Erhebung auf der Insel Usedom.
Von hier aus eröffnet sich ein herrlicher Blick auf die Plattenbauromantik von Swinemünde und den Stettiner Haff.
Am Golm befindet sich eine Gedenkstätte für
6.000 bis 14.000 Opfer
der alliierten Luftangriffe im März 1945.
Ostseestrand & Achterwasser Winter-Surfen
Fast überall auf der Erde gibt es im Winter die besseren Wellen. Usedom ist da keine Ausnahme. Wenn Du nur wenig Wert auf das Chillen am Strand legst und dich ganz dem Wellenritt widmen möchtest, solltest Du vor allem in den Wintermonaten auf die Insel kommen.
Dich erwarten vergleichsweise leere Strände, günstigere Preise in den Herbergen und ein nicht allzu warmes Wasser. Ausrüstung kannst Du beispielsweise nach Absprache in der Surfschule Usedom in Karlshagen ausliehen.
Wolgast Alpakas streicheln
Kuschelige Wolle, ein sanftes Gemüt und diese süßen Augen: Alpakas sind einfach großartig! Im Wolgaster Zoo kannst du die exotischen Tiere aus Südamerika nicht nur bestaunen.
Gemeinsam mit der Tierpflegerin Anette Fensch kannst Du den Alpaka-Hengsten Don Pete streicheln, füttern und mit ihm spazieren gehen. Vor allem für die Kinder ist diese Nähe ein unvergessliches Erlebnis. Um Don Pete persönlich kennenzulernen, musst Du dich voranmelden.
Peenemünde Kalter Krieg unter Wasser
Beim Betreten der U-461 fühlt man sich sofort in den Kinofilm
„Das Boot“ hineinversetzt. Die Enge, das gedämmte Licht und die
vollständig erhaltene Ausrüstung lassen erahnen, wie sich die Matrosen
viele Meter unter Wasser gefühlt haben.
Die sowjetische U-461 wurde konzipiert, um im Kriegsfall US-Flugzeugträger auszuschalten. Heute liegt sie als stummes Relikt des Kalten Krieges am Pier des ehemaligen Marinestützpunktes in Peenemünde.
Das Museum hat im Winter täglich von 10 bis 15 Uhr geöffnet.
Gleich nebenan befindet sich die Heeresversuchsanstalt Peenemünde - die Wiege der Raumfahrt. Unbedingt einen Abstecher Wert.
