Zukunftsplan Rostock Mehr als 750 Ideen für Rostock
Rostock wächst und deswegen will das Rathaus rechtzeitig einen Zukunftsplan
–
also einen neuen Flächennutzungsplan –
für die Entwicklung der Stadt anfertigen.
Und das mithilfe der Bürger. 762 Vorschläge haben die Rostocker im Internet eingereicht. Wir stellen zehn Ideen für die Hansestadt vor.
FOTO: OVE ARSCHOLL
Zukunftsplan Rostock Eine stilvolle Markthalle
Im Zuge der Ideen-Sammlung für die Buga2025 haben die Planer von Sinai den Bau einer Markthalle vorgeschlagen. Das spiegelt sich in den Ideen der Rostocker wieder. Ein Einwohner hat bereits konkrete Vorstellungen: „Ich wünsche mir eine stilvolle, innerstädtische Markthalle mit
Wochenmarkt, Basisangeboten sowie mit regionalen als auch internationalen Spezialitäten
und Handwerksprodukten.“ Ein kleines Stehcafé und ein Kaffeehaus
dürften nicht fehlen. „Toll wäre, angelehnt an einige bereits existierende Markthallen,
gläserne Schaumanufakturen, eine Kochschule
als auch Freiflächen für temporäre Themenmärkte/-veranstaltungen zu
integrieren.“
GRAFIK: SINAI
Zukunftsplan Rostock Autofreie Stadtteile
Die Kröpeliner-Tor-Vorstadt autofrei? Diesen Vorschlag gibt es für den Zukunftsplan Rostock gleich mehrfach. „Die Parksituation in der KTV ist einfach
nicht mehr zeitgemäß“, schreibt ein Rostocker. Aus diesem Grund solle man den Stadtteil ganz den Menschen, dem Nahverkehr und den Fahrrädern überlassen. Auch auf andere Stadtteile könne dies ausgeweitet werden. „Damit würde die
Lärmbelastung ebenso wie die Abgasbelastung deutlich reduziert und
damit die Wohnqualität im Stadtgebiet deutlich erhöht“, schreibt ein anderer.
Sogar von einer Pflicht-Dauerkarte für alle Bürger im verkehrsberuhigten Bereich, spricht hier einer.
FOTO: OVE ARSCHOLL
Zukunftsplan Rostock Ein Freibad im Stadthafen
Warum nicht ein Freibad im Stadthafen wie in
Kopenhagen? Das fragt sich nicht nur ein Rostocker. „Ein Freibad am Stadthafen mit Grünfläche würde den Bereich beleben und
zu einem WIRKLICHEN Erholungsort machen“, ist dort zu lesen. So etwas gebe es bereits in Kopenhagen, wo
Einwohner und Besucher am Ufer sitzen und von Stegen und Sprungtürmen ins
Wasser springen können. „Dazu der Warnow-Hopper, mit dem man bis Warnemünde käme. Das wäre doch
sehr charmant!“
FOTO: MILGRAMMER
Zukunftsplan Rostock Stadtteil Groß-Biestow
„Bringt doch endlich den schon lange geplanten
Stadtteil Biestow auf den Weg, um den immens großen Bedarf an
Baugrundstücken zu decken“, fordert ein Rostocker. Seit 2016 wird immer wieder über eine Bebauung im Süden der Stadt geredet.
Eine Mischbebauung aus Eigentum und Mietwohnungsbau sei dringend notwendig, fordert ein anderer.
Mit den großen Plänen ist jedoch nicht jeder einverstanden. „Wenn eine Wohnbebauung in der Biestower
Feldflur sein muss, dann nur im Einklang mit Mensch und Natur“, schreibt ein anderer.
GRAFIK: BENJAMIN BARZ
Zukunftsplan Rostock Endlich ein neues Theater
Auch die Diskussionen um den Theater-Neubau für Rostock brechen nicht ab. Ein Einwohner stellt sich hier ein schwimmendes Theater im Bereich der Unter-Warnow vor, in dem auch Kunst und Oper eine Rolle spielen. „Das würde Rostock noch mehr aufwerten und ein
Anziehungspunkt werden.“ Die Stadt brauche dringend ein attraktives Theater für alle Sparten, fordert ein anderer. „Wenn Rostock zum Kulturstandort MV werden will, muss noch
sehr viel passieren.“
FOTO: OVE ARSCHOLL
Zukunftsplan Rostock Neue Museums-Konzepte
Auch das museale Angebot kann nach Ansicht der Rostocker weiter ausgebaut werden. In einem Beitrag für den Zukunftsplan wird so zum Beispiel ein Kindermuseum vorgeschlagen. „Für Rostocker Kinder und Besucher wäre ein
Mitmachmuseum wünschenswert und würde die bestehenden Angebote ergänzen.“ Und es gibt auch eine Idee für ein „lebendiges“ Museum zur Stadtgeschichte. „Zu einer geschichtsträchtigen Großstadt wie
Rostock gehört ein zeitgemäßes Museum.“ Auch von technischen Möglichkeiten wie visuellen Simulationen, 3-D-Effekten und Aktionsbereichen ist hier die Rede.
FOTO: DPA
Zukunftsplan Rostock Mehr Angebote für Kinder
Viele Vorschläge für Rostocks Flächennutzungsplan beschäftigen sich mit weiteren Angeboten für Kinder und Jugendliche. „In Rostock sollte es viel mehr Orte geben,
an denen Kinder willkommen sind und ganz natürlich dazugehören“, schreibt einer und denkt an Spielecken in Einkaufszentren und Büros. Auch Spielplätze seien gerade in der Innenstadt rar. Eine weitere Stimme hat hierfür eine besondere Idee: „Super wäre ein Spielplatz zum Element Wasser.“
FOTO: STEPHAN VOLKER
Zukunftsplan Rostock Wohnen auf dem Wasser
„Eine Stadt am Wasser ohne Hausboote,
wo gibt es denn so etwas?“, fragt nicht nur ein Rostocker auf der Internetseite zum Zukunftsplan. Er oder sie wünscht sich neben modernen Hausbooten auch Plätze für individuell umgebaute Lastschuten und andere schwimmfähige „Kreationen“.
FOTO: ARCHIV
Zukunftsplan Rostock Neue Pläne für „Am Strande“
Die Landstraße 22
ist eine der meistbefahrenen Straßen Mecklenburg-Vorpommerns. Für viele ist sie gerade im Bereich „Am Strande“ eine Barriere vor dem Rostocker Stadthafen. Wollen die einen sie in die Erde verlegen, möchten die anderen sie gleich vollends für den Verkehr sperren. „So können Fußgänger und
Radfahrer unkompliziert die Wasserkante erreichen und die Lärm-und
Abgasbelastung wird minimiert.“
FOTO: OVE ARSCHOLL
Zukunftsplan Rostock Eine grüne Stadt am Meer
„Erhaltet die Grünflächen in Rostock und um
Rostock herum!“, fordern viele Rostocker für den neuen Flächennutzungsplan. Scheinbar sorgen sich zahlreiche Einwohner darum, dass bei allem Zukunftswillen und Wohnungsmangel die Stadt ihre Freiflächen verbaut. „Keine Bebauung von als
schützenswert eingestuften Flächen in der Hansestadt! Rostock - Meine
grüne Stadt am Meer.“
FOTO: DIETMAR LILIENTHAL